Degausser
Als ich neulich mit Tebis plauderte und das Gespräch in so eine Richtung ging, die Gespräche manchmal nehmen, da kamen wir zu der Erkenntnis, dass wir viel zu nett sind. Erst so ganz allgemein und dann natürlich noch im Speziellen in Liebesdingen, weil nett ja niemand mag. Natürlich haben wir uns dann noch ausgemalt, was wir tun müssten, böser zu werden und wie die Welt vor uns zittern würde, aber darum geht es jetzt auch gar nicht, denn als ich dann irgendwann im Bett lag, musste ich an früher denken.
Ich dachte an die Mädchen aus der Schule mit den älteren Freunden, also die Mädchen, die nicht mit uns redeten, also an die mit den Freunden, die schon ein Auto hatten, irgendeinen Beruf und mit dreiundzwanzig unglaublich alt schienen. Denen mit den Oberarmen, die so waren, wie unsere Oberschenkel. Denen mit den Bärten und Kleidung, die das Taschengeld von Monaten bedeutete. Denen, die an ihren Autos lehnten um ihre Freundinnen abzuholen, nach der sechsten Stunde. Denen, die manchmal ein wenig jähzornig waren. Denen, die es ja eigentlich nicht bös meinten, wenn es mal passierte.
Und dann dachte ich an die blauen Augen und an die trotzigen Blicke und ich dachte an die verbundenen Arme, die dicken Pullover und an die Narben, die man immer im Sommer besonders gut sehen konnte, wenn der Rest der Haut so braun wurde. Und mir fielen die ganzen Scheißgeschichten ein, die ich gehört habe, die aus erster Hand und die aus zweiter Hand und ich erinnerte mich an das Gefühl und wie mein Herz anfing zu rasen und dass ich mir manchmal eine Pistole wünschte, wenn ich so etwas hörte und wie ich manchmal dachte, dass es besser sei, nicht so viel zu wissen.
Dann musste ich daran denken, wie sie mir sagte, dass ich eigentlich viel zu nett für sie sei und das es so nicht funktionieren könnte und wie ich mich wunderte und weinte und dachte, dass Schule ja längst vorbei war.
Ich dachte an die Mädchen aus der Schule mit den älteren Freunden, also die Mädchen, die nicht mit uns redeten, also an die mit den Freunden, die schon ein Auto hatten, irgendeinen Beruf und mit dreiundzwanzig unglaublich alt schienen. Denen mit den Oberarmen, die so waren, wie unsere Oberschenkel. Denen mit den Bärten und Kleidung, die das Taschengeld von Monaten bedeutete. Denen, die an ihren Autos lehnten um ihre Freundinnen abzuholen, nach der sechsten Stunde. Denen, die manchmal ein wenig jähzornig waren. Denen, die es ja eigentlich nicht bös meinten, wenn es mal passierte.
Und dann dachte ich an die blauen Augen und an die trotzigen Blicke und ich dachte an die verbundenen Arme, die dicken Pullover und an die Narben, die man immer im Sommer besonders gut sehen konnte, wenn der Rest der Haut so braun wurde. Und mir fielen die ganzen Scheißgeschichten ein, die ich gehört habe, die aus erster Hand und die aus zweiter Hand und ich erinnerte mich an das Gefühl und wie mein Herz anfing zu rasen und dass ich mir manchmal eine Pistole wünschte, wenn ich so etwas hörte und wie ich manchmal dachte, dass es besser sei, nicht so viel zu wissen.
Dann musste ich daran denken, wie sie mir sagte, dass ich eigentlich viel zu nett für sie sei und das es so nicht funktionieren könnte und wie ich mich wunderte und weinte und dachte, dass Schule ja längst vorbei war.
Giardini Di Mirò - Broken By
4 Kommentare:
die Schwierigkeit im Umgang mitr netten Jungs ist ja nicht, dass sie nett sind, sondern dass frau sich im Vergleich mit ihnen so nicht-nett fühlen muss.
und genau da liegt der denkfehler. was wäre denn, wenn es dann umgekehrt wieder so wäre? und dann wieder zurück? immer ein klein wenig zu "nett"...
dann hätten wir ein perpetuum mobile der nicht-nettigkeit, welches die welt in den abgrund zu stoßen drohen würde. wenn nicht noch schlimmer.
ah! schoenes thema. dysfunktionale beziehungen. mal eben erklaert: wenn die jungs "zu nett" sind, sind die maedels co-abhaengig. ach das fuehrt jetzt zu weit. kwasi beziehungsgestoert. borderline und ueberhaupt, kennt man ja. so als kleiner trost, lieber nils: sei froh darueber, dass du ihr zu nett warst. sprich: bleib so wie du bist.
ja, dysfunktional war es wohl allemal, aber es nur auf meine "nettigkeit" zu schieben, wäre vermessen. daran hatten beide gleiche anteile, das ist sicher.
nun, die worte fielen wie sie fielen und ob ich froh darüber sein soll, zu nett zu sein, weiß ich nicht recht, aber was bleibt einem anderes übrig?
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