Rot & Goldt

Eigentlich sollte ja jetzt hier eine Supergeschichte stehen, weil ja bald Pfingsten ist und ich nicht da bin, weil ich irgendwo im Spreewald Gurken von Wege aufklaube. Aber für so etwas fehlt die Zeit oder - wenn es mal nicht die Zeit ist - die Lust.

Was gibt es sonst zu sagen? Gestern habe ich festgestellt, dass ich eine Art Allergie habe gegen… gegen irgendetwas. Das ist der Teil, der noch fehlt im Puzzle meiner Krankenakte. Jedenfalls saß ich gestern so da und mit einem Male begann mein Gesicht schrecklich zu brennen und wurde rot und dann kamen eklige Pusteln. Sah so aus und fühlte sich so an, wie ein ordentlicher Sonnenbrand. Das aber ist unmöglich, weil ich in den letzen Wochen etwa so viel Sonne abbekam wie die Mondrückseite. Schnell aufgetragene Creme brannte wie Feuer und heute konnte ich mir ordentliche Stücke Haut aus dem Gesicht ziehen. Wunderbar.

Und sonst? Sonst war da noch Max. Also Max Goldt. Den hörte ich lesen. In Dortmund. Auf Empfehlung. Selbst kannte ich ihn vorher nicht und so war ich erleichtert, als ich merkte, dass ich seine Texte wirklich gut finden konnte, wenn sie nicht gerade nur Negativ waren um des Negativen willens oder ein wenig bemüht auf eine dieser Pointen zusteuerten, bei denen die Frau hinter mir stets laut lachte und Gesagtes im Halbflüsterton wiederholte, als habe ihr Mann nicht verstanden und das Mädchen zu meiner Rechten, dass sich eines dieser Bücher gekauft hatte, die bei Lesungen nun mal verkauft werden um im Anschluss vom Autor signiert zu werden, ein wenig weiter nach vorn lehnte, als könne sie ihm dadurch ein Stück näher sein, dem Max, also dem Max Goldt.