Gestern saß sie auf dem auf dem Gitter des Lichtschachts und blinzelte mich an. Heute morgen wurde ich von seltsamen Geräuschen geweckt und blickte auf das spitze Näschen, das in mein Zimmer hineinragte, während der Nasenbesitzer auf der Oberkante des geöffneten Fensters entlangbalancierte und mich beim schlafen beobachtete.
Soeben dann der bislang größte Stunt meines kleinen graubraunen Freundes: Ich höre krachende Geräusche, blicke zum Fenster auf, die Ratte bricht durch das Unterholz, springt in den Raum, landet auf der Oberkante des geöffneten Fensters, rennt dort entlang, springt über den Spalt zum zweiten Fenster, rennt dort weiter, springt wieder nach draußen und verschwindet in den Büschen. Sensationell.
Bislang habe ich sie noch immer vertreiben können, indem ich mit ausgestreckten Händen auf sie losging und dabei laute Sachen rief, was mich insgesamt ein wenig an Harry-Potter-Filme erinnerte. Ich hab ja nix gegen die Ratte selbst, aber sie sollte mich schon ungestört Lüften lassen, sonst entwickelt sich da so langsam eine Nachbarschaftsfehde.