Unternehmen Barbarossa
Der Plan ist so einfach, dass es kein Plan mehr ist. Ich suche mir eine Station, steige aus, laufe herum, mache Bilder. Das Selbstbewusstsein kommt aus den Beinen und es gibt diese kurzen Momente, in denen die Kamera ein Teil meines Körpers wird. Gestern in Bildern.
100 Meter zu meiner Rechten streitet ein Pärchen. Jedenfalls sieht es aus wie Streit. Jedenfalls sieht er aus, wie ein Gorilla. Jedenfalls steht sie mit verschränkten Armen da, sucht Rückendeckung am Brückenpfeiler. Er scheint zu schreien, fuchtelt wild herum. Ich drehe die Musik lauter. Ich bin nicht hier.Es dauert fast eine Stunde, dann klart der Himmel auf, dann verlasse ich den Baumstamm. In der S-Bahn hört die Kälte auf, aber der Tag ist dennoch gelaufen. Zurück auf dem Zimmer fühle ich micht krank, werde nicht rausgehen, am Abend. Stattdessen Essen, Film, Schlaf. Warten auf Sonntag.
Travis - Driftwood
6 Kommentare:
super. ich hatte zu meinen rheinischen zeiten mal ne wohnung in der quirinstr.
eine wunderbare ecke.
die sieht tatsächlich nicht so verkehrt aus. dafür aber teuer?!
guten film hast du da gesehen. hoffentlich wirst du im hohen alter nicht so wie der reale typ.
der war schon fein, der film. ganz so miesepetrig wie der typ bin ich auch nicht, auch wenn es hier im blog grad mal ein wenig mit der stimmung nach unten ging. außerdem ist meine stimme auch nocht heil und bleibt es hoffentlich auch...
war damals umsonst. generell ist oberkassel aber wohl eher teurer...
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